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Meist bekannt aus der Zuta­ten­liste von Fertig­ge­richten wie Schlag­sahne, Vanil­le­pud­ding & Co, wird das Verdi­ckungs­mittel auch gerne in Präparate für Kinder mit einge­ar­beitet. Häufig auch als Inhalts­stoff E407 dekla­riert, muss er auf der Verpa­ckung bei Verwen­dung aufge­führt werden.

Herkunft und Verwendung

Schauen wir uns zunächst die Herkunft an: Carrageen ist die Sammel­be­zeich­nung für eine Gruppe von lang­ket­tigen Kohlen­hy­draten, die aus Rotalgen gewonnen werden. Neben den verdi­ckenden und stabi­li­sie­renden Eigen­schaften in Lebens­mit­teln, wird Carrageen auch gerne als vegane Alter­na­tive zu Rinder- oder Fisch­ga­lan­tine in Kapseln von Medi­ka­menten und Nahrungs­er­gän­zungs­mittel einge­setzt. Der Zusatz­stoff sorgt dafür, dass die Gelkap­seln stabil und gleich­zeitig flexibel bleiben.

Auswir­kungen auf den Orga­nismus und der Stand der Forschung

Neben seinen prak­ti­schen Eigen­schaften ist Carrageen dennoch sehr umstritten und steht in Verdacht gesund­heits­schäd­lich zu sein. Dennoch stuft es die euro­päi­sche Behörde für Lebens­mit­tel­si­cher­heit (EFSA) als unbe­denk­lich ein, sodass es in zahl­rei­chen Lebens­mit­teln ohne Höchst­zu­las­sung verwendet wird. In Bio-Produkten, einschließ­lich Bio-Baby­nah­rung, erlaubt die EG-Ökover­ord­nung ebenfalls die Verwen­dung, es haben sich jedoch aufgrund der aktuellen und unklaren Studi­en­lage viele deutsche Biover­bände in Deutsch­land gegen den Einsatz entschieden.

Einige Versuche an Mäusen haben gezeigt, dass abge­bautes (degra­dierte) Carrageen bei den Tieren Geschwür­bil­dungen, Verän­de­rungen im Immun­system, aller­gi­sche Reak­tionen und Darm­schäden begüns­tigen kann. Aktuelle Studien zeigen, dass ebenfalls eine Diabetes Entwick­lung durch Carrageen nicht auszu­schließen ist.  Ob die Test­ergeb­nisse auch auf den Menschen über­tragbar sind, ist zwar noch nicht wissen­schaft­lich belegt, für einige Krebs­for­scher dennoch naheliegend.

Grund­sätz­lich scheidet der Körper den Zusatz­stoff unverdaut wieder aus. Aller­dings haben Studien beleuchtet, dass durch Carrageen andere Lebens­mit­tel­in­halts­stoffe und Spuren­ele­mente nicht mehr so gut vom Körper absor­biert werden können.

Fazit

Was den Einfluss von Carrageen auf die Gesund­heit des mensch­li­chen Orga­nismus angeht, steht die Forschung noch weit am Anfang. Bisher konnte zudem noch nicht fest­ge­stellt werden, ob Carrageen durch den Darm von Säug­lingen aufge­nommen werden kann, weshalb E 407 nicht in Säug­lings­nah­rung zuge­lassen ist.

Wir sind der Meinung, dass bei nicht eindeu­tigen Ergeb­nissen ein bisher noch kritisch ange­se­hener Inhalts­stoff nicht in unseren Produkten und vor allem in den Produkten für unsere Kinder verwendet werden sollte.

Für unsere rein pflanz­li­chen WHITE OMEGA Kids Algenöl Pearlz verwenden wir daher eine unbe­denk­liche Kapsel­hülle aus Stärke und kommen so ganz ohne Carrageen aus.

Quellen:

Bhat­tacha­ryya S. et al.: Exposure to the common food additive carra­ge­enan leads to glucose into­le­rance, insulin resis­tance and inhi­bi­tion of insulin signal­ling in HepG2 cells and C57BL/6J mice; Diabe­to­logia, Januar 2002

European Food Safety Authority (Efsa): Call for technical data on certain thic­ke­ning agents permitted as food additives in the EU — Extended Deadline: 31 December 2015

Forschungs­in­stitut für biolo­gi­schen Landbau: FiBL-Fach­dos­siers zum Projekt 08OE0514: Alter­na­tiven zum Einsatz von Zusatz­stoffen in der Verar­bei­tung von biolo­gi­schen Lebens­mit­teln sowie Vermei­dung bzw. Verrin­ge­rung des Einsatzes von Zusatz­stoffen zur Sicherung und Verbes­se­rung der Qualität ökolo­gi­scher Lebensmittel

Inter­net­portal zur Lebens­mit­tel­si­cher­heit der Bundes­re­gie­rung: Zusatz­stoffe in Lebensmitteln

Tobacman J.K.: Review of harmful gastro­in­testinal effects of carra­ge­enan in animal expe­ri­ments; Envi­ron­mental Health Perspec­tives, Oktober 2001

www.zusatzstoffe-online.de/zusatzstoffe/407-carrageen/