Was ist eigentlich Achtsamkeit?
Grundsätzlich versteht man unter diesem Ausdruck eine bestimmte geistige Einstellung, mit der du deine Umwelt bewusster wahrnimmst. Du akzeptierst deine Gefühle und Gedanken, so wie sie sind und richtest deine Aufmerksamkeit auf das Hier und Jetzt. Bist du achtsam, so hast du gelernt störende und negative Gedanken oder Emotionen einfach vorbeiziehen zu lassen. Das was du erlebt hast lässt du hinter dir und fokussierst dich auf das was kommt.
Was passiert, wenn Achtsamkeit verloren geht
Unsere Kinder erfahren schon in jungen Jahren unterschiedliche Formen von Stress. Sei es der Wechsel in eine neue Kindergartengruppe, ein Berg voller Hausaufgaben oder der volle Hobby-Terminkalender der Kleinen. Jeder steckt die körperliche und seelische Belastung unterschiedlich gut weg. Wenn es jedoch zu typischen wiederkehrenden Symptomen wie Schlafstörungen, Kopf- oder Bauchschmerzen kommt, können Achtsamkeitsübungen bei der Wahrnehmung der Bedürfnisse für Eltern und Kind helfen. Im Optimalfall wird eine mögliche Erschöpfung schon im Vorhinein durch mehr Achtsamkeit vorgebeugt.
Lasst uns Achtsamkeit erlernen!
Eine allgemeine Anleitung für ein achtsameres Leben ab sofort gibt es nicht, dafür sind Kinder zu verschieden. Die Persönlichkeit, das Alter und Aktivitäten, die dem Kind Spaß machen, spielen hier eine große Rolle.
Versuche aber zunächst ein gutes Vorbild für dein Kind zu sein. Das bedeutet, nutze in seiner Gegenwart zum Beispiel weniger dein Handy und schalte beim Essen den Fernseher aus. Geht öfter gemeinsam raus und genießt bei einem großen Waldspaziergang die entspannte Ruhe ohne mediale Ablenkung durch Smartphones oder elektronisches Spielzeug. Achtsamkeit kann aber ebensogut durch ein Tischgebet vor dem Essen oder beim Ausmalen von Mandalas erfahren werden.
Neben den kleinen Integrationen im Alltag, könnt ihr auch beginnen gemeinsam und bewusst Achtsamkeitsübungen auszuprobieren.
Einfache spielerische Übungen für Eltern und Kinder ab 4 Jahren
Es wird ganz tief eingeatmet und die Luft auf unterschiedlicher Art und Weise wieder ausgepustet: schnell oder langsam, laut oder leise. In Verbindung leichter Erklärungen, entwickeln Kinder dadurch ein Gefühl, wie ihr Körper reagiert und zu was sie fähig sind.
Je älter Kinder werden, desto leichter fällt es ihnen auf eine Traumreise zu gehen. Hierzu gibt es einige Texte im Netz oder ihr überlegt euch eine eigene Geschichte – der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt!
Fazit
Wichtig ist: Zwinge dein Kind nicht abrupt zur Achtsamkeit, sondern versuche langsam das Bewusstsein im Alltag zu fördern. Kinder sollten Spaß bei den Übungen haben, nur so kann Stress abgebaut und der eigene Körper besser wahrgenommen werden. Es empfiehlt sich als Elternteil mitteilzunehmen und die Achtsamkeit vorzuleben. Besonders kleine Kinder genießen es spielerisch Zeit mit Mama und Papa zu verbringen.
Versuche dein Kind möglichst vor Reizüberflutungen zu schützen und gönnt euch Ruhepausen vom alltäglichen Trubel und dem Großangebot der Medien.
Quellen
K. Warren Brown, R. Ryan, The Benefits of Being Present: Mindfulness and Its Role in Psychological Well-Being, Journal of Personality and Social Psychology, 2003
M. Schulte-Markwort, Kindersorgen: Was unsere Kinder belastet und wie wir ihnen helfen können, Knaur TB, 2018
- Die verborgene Gefahr: Omega-3-Mangel bei Kindern und seine Auswirkungen — 29. Februar 2024
- Carrageen: Ein umstrittener Zusatzstoff in Lebensmitteln und seine Auswirkungen — 22. Februar 2024
- Achtsamkeit für und mit Kindern — 5. November 2021