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Fisch­öl­kap­seln — Omega-3-Fettsäuren in Kapselform

Fischölkapseln

Fisch­öl­kap­seln enthalten konzen­triertes Omega 3 Öl, welches viele gesund­heit­liche Vorteile für den mensch­li­chen Orga­nismus bietet. Bild­quelle: R_Szatkowski / Shutterstock.com

Fisch­öl­kap­seln als Omega-3-Lieferant gibt es in Apotheken, Reform­häu­sern und Drogerien zuhauf. Viele Verbrau­cher schwören auf die gesund­heits­för­dernde Wirkung und verbinden eine Reihe positiver Effekte mit ihnen. Fisch­öl­kap­seln sollen bei Konzen­tra­ti­ons­stö­rungen helfen, Depres­sionen verrin­gern und auch in der Schwan­ger­schaft für Mutter und Kind unter­stüt­zend wirken. Doch was ist wirklich dran an den positiven Effekten, die den Fisch­öl­kap­seln zuge­schrieben werden? In diesem Artikel unter­su­chen wir die Inhalts­stoffe von Fisch­öl­kap­seln und deren Wirkung auf den Orga­nismus. Unbe­stritten ist, dass der mensch­liche Körper Omega-3-Fettsäuren benötigt, um einige Grund­funk­tionen aufrecht zu erhalten. Die Fettsäuren

  • senken Blutdruck und Blutfettwerte,
  • hemmen Entzün­dungen und sorgen für eine geregelte Immun­ant­wort
  • wirken der Gefäß­ver­kal­kung entgegen.

Das Problem bei Omega-3-Fettsäuren ist, dass der mensch­liche Körper sie nur gering­fügig selber herstellt und deshalb auf die Zufuhr von außen ange­wiesen ist. Insbe­son­dere zwei Omega-3-Fettsäuren, die Eico­sapen­taen­säure (EPA) und  dieDo­co­sa­he­xa­en­säure (DHA) kommen in einigen Fisch­arten vor, die dritte Omega-3-Fettsäure Alpha-Lino­len­säure (ALA) befindet sich z. B. in Walnus- oder Rapsöl.

Fisch­öl­kap­seln — konzen­triertes Omega 3 Fischöl

Wer nicht gerne Fisch isst, nimmt deshalb gerne Fisch­öl­kap­seln als Nahrungs­er­gän­zungs­mittel zu sich. So mancher verwendet das Produkt auch, um bestimmten Krank­heiten vorzu­beugen oder diese gar zu thera­pieren. Neben den genannten Auswir­kungen auf die Blut­ge­sund­heit sollen Fisch­öl­kap­seln auch in Zusam­men­hang mit koronaren Herz­er­kran­kungen hilfreich sein. Da sie den Blutdruck regu­lieren sollen, würde das Herz damit entlastet werden. Auch die geringere Verkal­kung von Blut­ge­fäßen stellt eine positive Eigen­schaft dar, vermin­dert es doch die Gefahr von Arte­rio­skle­rose und damit in Zusam­men­hang stehenden Folge­er­kranken. Es gibt unter­schied­liche Studien zu Omega-3-Fettsäuren, die vorwie­gend im englisch­spra­chigen Raum durch­ge­führt wurden. Da die Studien jedoch unter diffe­rie­renden Bedin­gungen durch­ge­führt wurden, lässt sich derzeit nicht abschlie­ßend fest­stellen, welche Konzen­tra­tion und Wirk­stoff­kom­bi­na­tion bei der Einnahme von Omega-3-Fettsäuren mittel- bis lang­fristig zu einer nach­weis­li­chen Verbes­se­rung des Gesund­heits­zu­standes führen. Zwei­fellos sind Fisch­öl­kap­seln eine sinnvolle Nahrungs­er­gän­zung, wenn kaum Fisch auf dem Spei­se­plan steht. Eine Einnahme sollte dennoch kurz mit dem behan­delnden Arzt abge­spro­chen werden.

Inhalts­stoffe von Fischölkapseln

Fisch­öl­kap­seln sind nicht durchweg gleich, denn Fischöl ist nicht gleich Fischöl. In Abhän­gig­keit von der Herkunft und dem Herstel­lungs­ver­fahren variieren die Inhalts­stoffe von Fisch­öl­kap­seln. Die meisten Fisch­öl­kap­seln werden auf Basis von Lachsöl herge­stellt. Die Kapseln selbst sind aus Gelatine, gele­gent­lich auch aus veganen pflanz­li­chen Stoffen. Fischöl wird als Nahrungs­er­gän­zungs­mittel oder als Arznei­mittel angeboten. Fast alle Fisch­öl­kap­seln liefern die Menge von Omega drei Fettsäuren, die ein Mensch zur Deckung des täglichen Bedarfs mindes­tens benötigt.

Pures Fischöl liefert Omega-3-Fettsäuren

Die Konzen­tra­tion von Fischöl in verzehr­fer­tigen Kapseln reicht von 500‑1000 mg. Damit das wertvolle Fischöl gewonnen wird, wird den Tieren in der Zucht speziell ange­rei­chertes Futter verab­reicht. Nur ganz wenige Hersteller greifen auf Öl von echten, frei lebenden Hoch­see­fi­schen zurück, was zum Beispiel Hering, Anchovis oder Makrelen wären. Hersteller, die die Hoch­see­fi­sche nutzen, bieten ihre Produkte meist zu einem deutlich höheren Preis an. Fischöl von Lachsen und Fischöl von Hoch­see­fi­schen enthält im Durch­schnitt etwa 30 % Omega-3-Fettsäuren, in denen die wert­vollen Fettsäuren DHA und EPA enthalten sind. Reines Fischfett liefert etwa 25% Omega-3-Fettsäuren, doch für die Verwen­dung in Fisch­öl­kap­seln wird es einem strengen Reini­gungs­pro­zess unter­zogen. In diesem Verfahren erhöht sich die Konzen­tra­tion quasi auto­ma­tisch. Verbrau­cher, die auf Fisch­öl­kap­seln zurück­greifen, führen sich also eine höhere Dosis Omega-3-Fettsäuren zu, als wenn sie beispiels­weise frische Makrelen essen.

Gängige Zusatz­stoffe in Fischölkapseln

Ein üblicher Zusatz­stoff in Fisch­öl­kap­seln ist in der Regel Vitamin E. Vitamin E soll die Oxidation unter­drü­cken und wird deshalb den aller­meisten Fischölen hinzu­ge­fügt. Notwendig ist der Vorgang, weil der hohe Anteil unge­sät­tigter Fettsäuren sehr schnell ranzig werden würde. Vitamin E wirkt anti­oxi­dativ und schützt die Omega-3-Fettsäuren vor dem Verfall. Doch nicht nur in den Fisch­öl­kap­seln können die Fettsäuren verderben, auch im Körper reagieren sie mit Sauer­stoff. Das Vitamin E verhin­dert also auch nach Aufnahme im mensch­li­chen Körper die Oxidation. Einige Hersteller reichern Fisch­öl­kap­seln mit Vitamin B1, B6 und B 12 an und fügen wasser­lös­liche Folsäure hinzu. Je nach Ziel­set­zung können Fisch­öl­kap­seln deshalb neben den wert­vollen Omega-3-Fettsäuren weitere gesund­heits­för­dernde Bestand­teile mitbringen.

Omega-3-Fettsäuren in Fischölkapseln

Wenn man von Omega-3-Fettsäuren spricht, meint man eine ganz spezielle Gruppe mehrfach unge­sät­tigter Fettsäuren. Diese Fettsäuren sind für den Menschen lebens­not­wendig und können nicht von ihm selbst gebildet werden. Das bedeutet, dass wir auf die Zufuhr von außen zwingend ange­wiesen sind. Die bioche­mi­sche Literatur bezeichnet Omega-3-Fettsäuren auch als n‑3-Fettsäuren.

Omega 3 Infografik

Omega 3 Info­grafik: Quellen, Nutzen und Mangel­er­schei­nungen Bild­quelle: nipada_hong / Shutterstock.com

Unter­schied­liche Fettsäuren im Verbund

Omega-3-Fettsäuren liegen zunächst in Form soge­nannter Trigly­ze­ride vor. Praktisch bedeutet das, dass einem Glycerin-Molekül drei (tri) Fett­säu­re­mo­le­küle anhaften. Man unter­scheidet zwischen einfachen und mehrfach unge­sät­tigten Fettsäuren. Die Bezeich­nung bezieht sich aller­dings nicht auf den sätti­genden Effekt, sondern es geht um die chemische Beschaf­fen­heit der Fettsäure. Die Konsis­tenz eines Fettes gibt Hinweise darauf, ob ein Fett aus gesät­tigten oder unge­sät­tigten Fettsäuren besteht. Tierische Fette wie Butter und teil­ge­här­tete Pflan­zen­fette wie zum Beispiel Kokosfett enthalten über­wie­gend gesät­tigte Fettsäuren. Das Fett ist bei Zimmer­tem­pe­ratur fest. Fette die aller­dings aus einfach oder mehrfach unge­sät­tigten Fettsäuren bestehen – gemeint sind beispiels­weise Rapsöl und auch Fischöl – sind bei Zimmer­tem­pe­ratur flüssig.

Bioche­mi­sche Einzel­heiten zu Fettsäuren

Mit dem bloßen Auge ist nicht mehr zu erkennen, welche Unter­schiede innerhalb der Gruppe der unge­sät­tigten Fettsäuren bestehen. Die einfach unge­sät­tigten Fette weisen andere Eigen­schaften auf, als die mehrfach unge­sät­tigten Fettsäuren. Mehrfach unge­sät­tigten Fettsäuren sind abermals in zwei Unter­gruppen aufgesplittet:

  • Omega‑6 Fettsäuren: Die eine Unter­gruppe der mehrfach unge­sät­tigten Fettsäuren sind die Omega-6-Fettsäuren (v.a. Linol­säure in Sonnen­blu­menöl, Mais­keimöl, Soja-oder Distelöl) oder Arach­idon­säure (v.a. in Fleisch, Wurst und Milch).
  • Omega3- Fettsäuren: Die andere Unter­gruppe mehrfach unge­sät­tigter Fettsäuren sind die Omega-3-Fettsäuren. Diese Gruppe umfasst drei verschie­dene Fettsäuren: die Eico­sapen­taen­säure (EPA), die Doco­sa­he­xa­en­säure (DHA) sowie Alpha-Lino­len­säure (ALA). DHA und EPA sind in fett­rei­chen Meeres­fi­schen enthalten. Dazu gehören Hering, Anchovis, Lachs oder Thunfisch. ALA hingegen ist pflanz­li­chen Ursprungs und kommt z. B. in Walnuss- oder Leinöl vor.

Beide Omega-Fettsäuren-Gruppen sind essen­tiell für uns Menschen und müssen zwingend mit der Nahrung aufge­nommen werden. Die Bezeich­nung Omega‑6 oder Omega-3-Fettsäure hängt mit der Position der Doppel­bin­dung der Moleküle zusammen. Bei den Omega-3-Fettsäuren liegt die Bindung am dritten C‑Atom, bei Omega-6-Fettsäuren am sechsten C‑Atom. Es kommt also lediglich auf die Länge der Ketten und die Anzahl der Doppel­bin­dungen an, die den Unter­schied der einzelnen Fettsäuren definieren.

Wirkung von Fischölkapseln

Omega 3 Fettsäuren Wirkungen

Die positiven Wirkungen von Omega3-Fettsäuren auf den Orga­nismus wurden schon in vielen Studien bewiesen. Bild­quelle: Subbotina Anna / Shutterstock.com

Fisch­öl­kap­seln haben verschie­dene Wirkungen, die in unter­schied­li­chen Studien eindrucks­voll bewiesen wurden. Zum einen verbes­sern die Inhalts­stoffe der Fisch­öl­kap­seln die Chole­ste­rin­werte, andere Studien deckten auf, dass sie den Insu­lin­haus­halt regu­lieren. Damit sind Fisch­öl­kap­seln generell hilfreich bei Diäten, denn sie sorgen für die bessere Verwer­tung von Kohlen­hy­draten. Zusätz­lich wird Ihnen eine testo­ste­ron­stei­gernde Wirkung zuge­schrieben, sodass der Muskel­aufbau effi­zi­enter erfolgt. Darüber hinaus soll Fischöl im Kampf gegen Erkran­kungen wie Alzheimer, ADHS und Depres­sionen eine wirksame Waffe sein.

Fischöl liefert Omega-3-Fettsäuren

Da unser Gehirn vor allem aus Fetten besteht, von denen die Fettsäure DHA einen Großteil ausmacht, ist diese Fettsäure die wich­tigste für uns, wenn es um das Thema Hirn­ge­sund­heit geht (DHA = Doco­sa­he­xa­en­säure). Fisch­öl­kap­seln liefern diese Omega-3-Fettsäure in konzen­trierter Form. Das Problem der heutigen Ernährung ist, dass wir zu wenige Omega-3-Fettsäuren konsu­mieren und dafür zu viele Omega-6-Fettsäuren aufnehmen. Diese Omega-6-Fettsäuren benutzen Enzyme, die auch für die Synthese von DHA gebraucht werden. Im Ergebnis führt die über­mä­ßige Ernährung mit Omega-6-Fettsäuren dazu, dass die Synthese von DHA gehemmt wird. Mit der Einnahme von Fisch­öl­kap­seln bekommen wir das Problem aller­dings leichter in den Griff. Der Körper hat wieder ausrei­chend DHA-Fettsäuren zur Verfügung und erleidet keinen Mangel. In der Folge ist der Körper besser vor Krank­heiten wie ADHS und Alzheimer geschützt.

Fischöl wirkt entzündungshemmend

Während Omega-6-Fettsäuren Entzün­dungen im Körper fördern können, unter­drü­cken DHA und EPA Entzün­dungs­herde. Werden Omega‑6 und Omega-3-Fettsäuren im richtigen Verhältnis von ca. 5:1 zugeführt, kommt es zu keinem Über­schießen von Entzün­dungs­re­ak­tionen. Im Gegenteil finden Entzün­dungen in diesem Fall lediglich als Abwehr­re­ak­tionen des Körpers gegen Krank­heits­er­reger statt. Dementspre­chend zeigen zahl­reiche Studien die verbes­serten Abwehr­kräfte von Menschen, die Fischöl aufnehmen. Nehmen beispiels­weise Arthritis-Patienten Fisch­öl­kap­seln zu sich, können Sie alleine deshalb die Menge anderer Medi­ka­mente zur Entzün­dungs­be­kämp­fung deutlich redu­zieren. Auch im Zusam­men­hang mit Depres­sionen wurde fest­ge­stellt, dass diese entzün­dungs­ba­siert sein können. Dementspre­chend ist es durch die Aufnahme von Fischöl offenbar möglich, depres­siven Verstim­mungen entgegen zu wirken.

Positive Wirkung von Fischöl auf Gefäße

Die in den Fischöl-Kapseln enthal­tenen Omega‑3 Fettsäuren beugen Herz­rhyth­mus­stö­rungen vor, senken den Blutdruck und wirken Arte­rio­skle­rose entgegen. Dadurch helfen sie dabei, schwer­wie­genden Herz­kreis­lauf-Erkran­kungen wie Herz­in­farkten und Schlag­an­fällen vorzubeugen.

Anwen­dungs­ge­biete von Fischölkapseln

Die Anwen­dungs­ge­biete von Fisch­öl­kap­seln sind viel­fältig. Eine regel­mä­ßige Aufnahme sorgt für:

  • ein stabi­leres Immunsystem 
  • weniger Entzün­dungen
  • einen verbes­serten Blutdurchfluss
  • weniger depres­sive Verstimmungen
  • eine gestei­gerte Gefäßgesundheit

Mit Fischöl den Blutfluss verbessern

Ein weiteres wichtiges Anwen­dungs­ge­biet von Fischöl liegt im Bereich der Blut­ge­fäße. Zum einen führt die Aufnahme von Fischöl dazu, dass der Quer­schnitt kleiner Arterien erweitert wird. Das verbes­sert den Durch­fluss des Blutes und entlastet das Herz. Der Blutdruck wird nach­haltig gesenkt. In der Folge kommt es dazu, dass die Nieren besser durch­blutet werden, Fisch­öl­kap­seln werden deshalb auch bei Diabetes-Patienten ange­wendet, um Nieren­schä­di­gungen zu redu­zieren. Der Körper bildet aus dem Fischöl Hormone, die gegen Blut­ver­di­ckung arbeiten, was in etwa vergleichbar mit der Wirkung von Aspirin ist. Dadurch werden Blut­ge­rinnsel vermieden, so dass das Risiko eines Hirn­schlags oder einer Lungen­em­bolie verrin­gert wird. Im Zusam­men­hang mit Herz­rhyth­mus­stö­rungen finden Fisch­öl­kap­seln ebenso Anwendung, wie bei Herz­in­farkt­pa­ti­enten. Bei Arte­rio­skle­ro­se­pa­ti­enten hat sich die Verab­rei­chung von Fisch­öl­kap­seln ebenfalls bewährt, insbe­son­dere bei hohen Trigly­ce­rid­werten. Die Wirkungs­weise von Fischöl auf den Trigly­ze­rid­wert ist umso besser, je höher dieser ausge­bildet ist.

Fisch­öl­kap­seln bei Konzentrationsstörungen

Fisch­öl­kap­seln helfen bei Konzen­tra­ti­ons­stö­rungen. Bild­quelle: wave­break­media / Shutterstock.com

Unaus­ge­gli­chene Schüler, die unkon­zen­triert vor ihren Haus­auf­gaben und im Unter­richt sitzen, sind wohl jedem bekannt. Ihnen fehlt die Fähigkeit, sich auf eine Aufgabe zu konzen­trieren. Ihre Gedanken schweifen ab und können sich nicht auf die aktuelle Problem­stel­lung fokus­sieren. Den Schülern fehlt es an Konzen­tra­ti­ons­fä­hig­keit. Dieses Problem kennen jedoch auch Erwach­sene: Die Arbeit läuft schlep­pend, die Aufgaben scheinen unlösbar und die Tatkraft zum Denken und Handeln scheint wie weggeblasen.

Omega 3 Fettsäuren gegen Konzentrationsschwäche

Mitt­ler­weile ist es erwiesen, dass Omega-3-Fettsäuren für unsere Gehirn­leis­tung ein ganz essen­ti­eller Bestand­teil sind. Sie sind für die Nerven­zellen ebenfalls von über­ge­ord­neter Bedeutung. Nicht nur bei Kindern, auch bei erwach­senen Menschen gibt es Hinweise, dass eine ausrei­chende Versor­gung mit Omega-3-Fettsäuren die Leis­tungs­fä­hig­keit stabi­li­siert und die Konzen­tra­ti­ons­fä­hig­keit erhöht. Die Einnahme von Fisch­öl­kap­seln, die die wertvolle Omega-3-Fettsäure beinhalten, ist eine Möglich­keit, die geistige Leis­tungs­fä­hig­keit zu steigern. Fehlende Nähr­stoffe drücken sich in Konzen­tra­ti­ons­schwäche und allge­meiner Unlust aus. Speziell Kinder in der Wachs­tums­phase zeigen diese Symptome recht deutlich. Ist das Gehirn mit den entschei­denden Nähr­stoffen unter­ver­sorgt, hat es keine Möglich­keit, sein volles Leis­tungs­po­ten­zial zu entfalten. Sind Omega-3-Fettsäuren in ausrei­chender Konzen­tra­tion im Körper vorhanden, stellt sich auto­ma­tisch eine verbes­serte Konzen­tra­ti­ons­fä­hig­keit ein. Studien haben ergeben, dass es dabei vor allem um die Versor­gung mit der für das Gehirn wich­tigsten Omega-3-Fettsäure DHA geht. Um aller­dings einen nach­weis­baren Effekt zu erzielen, ist eine Aufnahme über mindes­tens drei Wochen erfor­der­lich. Dabei sollten die Kapseln regel­mäßig und durch­gängig einge­nommen werden. Da Omega-3-Fettsäuren das gesamte Nerven­system positiv beein­flussen, fühlen sich Konsu­menten nach eigenen Aussagen generell ausge­gli­chener und haben den Eindruck, dass ihre geistige Aktivität fokus­sierter, konzen­trierter und effi­zi­enter abläuft.

Fisch­öl­kapsen bei Depressionen

Fischöl bei Depressionen

Fisch­öl­kap­seln sollen bei Depres­sionen eine gute Hilfe sein.
Bild­quelle: Johan Larson / Shutterstock.com

Fisch­öl­kap­seln liefern mit ihren gut verwert­baren Omega-3-Fettsäuren einen wichtigen Baustein für den Hirn­stoff­wechsel. Die wert­vollen Fette können gegen depres­sive Verstim­mungen einge­setzt und bei leichten Depres­sionen verab­reicht werden. Die Fettsäuren werden direkt im Gehirn aktiv und beein­flussen die Produk­tion von Serotonin und Dopamin, den so genannten Glücks­hor­monen, im sprich­wört­lich positiven Sinne. Die Ausschüt­tung der Glücks­hor­mone wird generell verstärkt. Ein Blick in Nationen mit hohem Fisch­konsum wie Japan und Island gibt Aufschluss darüber, dass die dort lebenden Menschen auffällig wenig unter Depres­sionen leiden. Im Vergleich dazu erkranken Menschen in Ländern mit geringem Fisch­konsum deutlich öfter an depres­siven Verstimmungen.

Klinische Studien zur Wirk­sam­keit von Fischöl gegen Depression

Im Rahmen von klini­schen Unter­su­chungen konnten aller­dings nicht durch­gängig positive Effekte auf die Psyche fest­ge­stellt werden. Manchmal schlugen die Präparate an, manchmal nicht. Die Unter­schiede der Studien lagen zum Teil darin begründet, dass die Forscher unter­schied­liche Präparate in verschie­denen Konzen­tra­tionen und abwei­chenden Fett­säu­re­kom­bi­na­tionen verab­reichten. Die Studien haben deshalb keine gemein­same Basis, auf der sie mitein­ander vergleichbar wären. Da sich erst ab einer gewissen Zahl von vergleich­baren Pati­en­ten­stu­dien ableiten lässt, dass Fischöl tatsäch­lich für den gemüts­er­hel­lenden Effekt verant­wort­lich ist – und nicht etwa ein zufäl­liger Begleit­faktor — kann keine offi­zi­elle Empfeh­lung für Fisch­öl­kap­seln gegen Depres­sionen ausge­spro­chen werden. Der aktuelle Forschungs­stand reicht dafür leider nicht aus.

Im Selbst­ver­such zum Erfolg

Ein Selbst­ver­such jedoch lohnt sich allemal. Wer mit natür­li­chen Mitteln gegen depres­sive Tiefs arbeiten möchte, der trifft mit Fisch­öl­kap­seln eine aussichts­reiche Wahl. Die Präparate sind fast immer frei von Neben­wir­kungen, dennoch ist die Packungs­bei­lage aufmerksam zu lesen. Mund­ge­ruch oder Verdau­ungs­stö­rungen sind in der Regel die stärksten Neben­wir­kungen, mit denen Konsu­menten rechnen müssen. Bei starken Depres­sionen jedoch sollten sich Betrof­fene ihrem Hausarzt anver­trauen, denn Fisch­öl­kap­seln ersetzen weder Anti­de­pres­siva, noch eine Psycho­the­rapie. Menschen mit Herz- oder Blut­druck­pro­blemen sollten generell vorher mit ihrem Arzt abklären, ob sich Fisch­öl­kap­seln mit ihren anderen Medi­ka­menten vertragen. Auch Schwan­gere sollten nicht unbedacht zu Fisch­öl­kap­seln greifen, sondern die Einnahme immer zunächst mit ihrem Gynä­ko­logen absprechen.

Fisch­öl­kap­seln in der Schwangerschaft

Fischöl in der Schwangerschaft

Fisch­öl­kap­seln haben positive Auswir­kungen auf den Embryo. Bild­quelle: Mila Supins­kaya Glash­chenko / Shutterstock.com

Ist es richtig, dass Fischöl in der Schwan­ger­schaft dafür sorgt, dass die Kinder mit einer besseren gesund­heit­li­chen Konsti­tu­tion, intel­li­genter und schlanker zur Welt kommen? Das sind nämlich die Erwar­tungen, die viele werdende Mütter mit diesem Nahrungs­er­gän­zungs­mittel verbinden. Aller­dings müsste man schon von einem wahren Wunder­mittel sprechen, wenn all das auf Fischöl zutreffen würde. Eine Umfrage der Tech­ni­schen Univer­sität in München brachte zutage, dass knapp die Hälfte der befragten Schwan­geren zu Fisch­öl­kap­seln greifen, weil sie an die Wirkung glauben.

Einfluss von Fischöl auf unge­bo­renes Leben

Derzeit nicht bewiesen ist die Auswir­kung auf das Körper­ge­wicht von Babys. Im Rahmen von Tier­ver­su­chen hatte man im Vorfeld Hinweise darauf gefunden, dass die Entwick­lung von Fett­ge­webe bei Embryos durch eine Gabe von Fischöl einge­schränkt wird. Doch Unter­su­chungen an über 200 Frauen zeigten, dass dem nicht so ist. Der Einfluss auf die Bildung von Fett­ge­webe bei mensch­li­chen Embryonen ist also nicht nach­weisbar. Darüber hinaus ist es klinisch nicht haltbar, dass Fischöl-Konsum die kogni­tiven Fähig­keiten von Kindern verbes­sert, Aller­gie­nei­gungen entge­gen­wirkt, Wachs­tums­stö­rungen des Unge­bo­renen verhin­dert und entbun­dene Frauen vor Kind­bett­de­pres­sionen schützt. Was jedoch erwiesen ist, ist die Auswir­kung auf die Dauer einer Schwan­ger­schaft. Schwan­gere, die Fischöl zu sich nehmen, sind einige Tage länger schwanger und bringen deshalb besser entwi­ckelte Kinder mit höherem Geburts­ge­wicht zur Welt.

Fischöl kann das Risiko einer Früh­ge­burt senken

Besonders erwäh­nens­wert ist die Auswir­kung von Fischöl in Hinblick auf das Früh­ge­bur­ten­ri­siko. Es kann extrem frühe Geburten verhin­dern und die Austra­ge­zeit erheblich verlän­gern. Hinweise auf schä­di­gende Neben­wir­kungen lassen sich zumindest klinisch nicht nach­weisen, obschon es keine ärztliche Empfeh­lung zur regel­mä­ßigen Einnahme gibt. Mediziner raten zu einem über­legten Umgang mit dem Nahrungs­er­gän­zungs­mittel und empfehlen dringend, die Einnahme von Fischöl mit dem Gynä­ko­logen oder Hausarzt abzu­spre­chen.

Video zu Fischöl und Omega 3 Nahrungsergänzungen

https://www.youtube.com/embed/8RLT29pCr3Q